Wie entstand die KG „De Bahkäuvjere“.
Im Jahre 1952 wurde in der Wohnung des Herrn Willi Müller, der bis zum Jahre 1979 auch Präsident war, von acht Bürgern die Karnevalsgesellschaft „De Bahkäuvjere“ gegründet. Diese acht saßen damals in fröhlicher Runde zusammen und unterhielten sich über die schönen längst vergangenen Zeiten, über Aachens Denkmäler und vor allem über den alten unvergesslichen „Öcher Fastelovvend“. Man war sich einig, dass der Öecher Fastelovvend wieder gefördert werden müsse. Die Anregung zur Gründung war damit gegeben und schnell fand man ein Motto:
„Wir wollen unseren Bahkauv wieder haben“.
Und so wurde der Grundstein für die KG gelegt. Die Aktiven der Gesellschaft waren mit einem unbändigen Schwung und Willen versehen. Die KG stand in kürzester Zeit im Aachener Karneval im Rampenlicht. Freundschaften zu anderen Vereinen wurden aufgenommen: Amicitia, Lustige Hörner, V.D. K. und Löstige Elsässer waren die Partner der ersten Jahre der KG.
Die Veranstaltungen waren zahlreich: Dem Chronisten schweben noch Erinnerungen nach, von Veranstaltungsorten, die es heute nicht mehr gibt. Die Veranstaltungen der ersten Jahre fanden in Wildbach (Göttgens) Lintzen-Fell, Seilgraben statt. Das Vereinslokal war damals bei Josef Wild am Blücherplatz von wo aus alle Aktivitäten gestartet wurden. Ausfahrten zur Mosel und Ahr, Tanz und Unterhaltungsabende und immer wieder Sammlungen für den Bahkauv-Brunnen waren an der Tagesordnung. Das Werben von Mitgliedern ging zügig voran und man hatte bald eine stattliche Truppe zusammen. 1954 – Gewinn des „Pokals Jacques-Königstein“ – für die beste Haltung im Rosenmontagszug. Ebenfalls wurde 1954 die Standarte der KG durch die Stadtgarde Öcher Penn geweiht. Im Jahre 1955 errang man den 1. Preis beim Ball der Mariechen. Diesen Erfolg konnte man 1957 wiederholen. In den darauffolgenden Wettbewerben war man stets unter den 3 Preisträgern.
Das Vereinslokal wurde zu klein, neuer Veranstaltungsort wurde der Narrenpalast „Aachener Bürgerbräu“. In der Session 1960 – es gelang der KG zwei alten Karnevalisten das Amt des Ehren-Präsidenten und Ehrensenators anzutragen. Das Amt des Ehrenpräsidenten übernahm der in Aachen bekannte EX-Prinz aus dem Jahre 1935, Gustav Wietz. Ehrensenator wurde der Begründer von einigen Aachener Gesellschaften, der 50 Jahre Karnevalist war, Jean Lennartz. Ehrenhüte wurden die Herren Leo Götzenich und Leo Thönnissen. Als Tanzmariechen vertraten die Farben der KG Renate Sommer, Ellen Geurten und Marlies Müller.
Im Auf und Ab der Entwicklungen eilten die Jahre für die KG dahin – und dann stand das erste Jubiläum 1 x 11 Jahre an. Höhepunkt des Jubeljahres war eine Gala-Sitzung und ein Empfang für alle Aachener- und befreundeten auswärtigen Gesellschaften im Narrenpalat „Aachener Bürgerbräu“. Die Verbindung zu anderen Gesellschaften wurde weiter ausgebaut, sodass man neben den Aachener Vereinen die Alsdorfer Prinzengarde, Scharwache Alsdorf, Rote Funken Baesweiler, KG Schaufenberg und die Kohlscheider Narrenzunft begrüßen konnte. Das Toni-Steingass-Trio gestaltete den Jubiläums-Emfpang-Abend. Aachener Funkengarde, Prinzengarde, Burtscheider Lachtauben, Schwarz-Grüne Funken, Aachener Narrenzunft waren im Reigen der befreundeten Gesellschaften.
In den Bemühungen, das Bahkauv wiedererstehen zu lassen, wurden wir in großzügiger Weise von der Aachener Presse und dem Ordensgremium Altmeister Jpp Reulen unterstützt. Im Jahre 1966 überwiesen wir eine Spende auf das Sonderkonto Bahkauv. Durch zahlreiche Spenden aus der Bürgerschaft, von Freunden des Aachener Karnevals, industriellen Unternehmen und Handelsfirmen ergab die stolze Summe von 55.000 DM für den 972 kg schweren (ohne Fundament), 3.75m hohen und 1.60m langen Bronzeguss des Tierkörpers. Endlich war es soweit.
Am 27. September 1967
enthüllte der Aachener Oberbürgermeister Hermann Heusch unter Anwesenheit des WDR das neue Bahkauv.