Das Bahkauv ist eine Sagengestalt aus Aachen. Es soll einem großen Kalb mit scharfen Zähnen und schuppigem Fell ähneln und in dem Abwasserkanal der Thermalquellen am Büchel, dem so genannten Kolbert, hausen.
Das Untier soll nachts betrunkene Männer erschreckt und aufgefordert haben, es auf ihren Schultern zu tragen, sodass die Männer es schwer hatten, nach Hause zu kommen. Flehten oder beteten die betrunkenen Männer, so wurde der Bahkauv schwerer und schwerer. Fluchten oder schimpften sie, dann wurde die Last leichter. Auf Frauen und Kinder, hatte das Bahkauv es nie abgesehen gehabt.
Der Brunnen wurde am 18. April 1902 in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, anstelle eines alten Laufbrunnens (Büchelpiefe), der mindestens seit dem 17. Jahrhundert auf dem Ort stand, ein Brunnendenkmal zu errichten. Die notwendigen finanziellen Mittel wurden aus Geldern einer Stiftung bewilligt. Mit der Planung und Ausführung wurde Prof. Karl Krauß beauftragt. Die Brunnenanlage wurde am 18. November 1904 feierlich eingeweiht. Wie fast alle Denkmäler, Geländer und Brunnen von Aachen wurde auch das Metall des Bahkauv-Brunnens im im zweiten Weltkrieg 1942 eingeschmolzen, nur der Steinfelsen wurde an Ort und Stelle belassen.
Nach einer kontrovers in der Aachener Bevölkerung geführten Diskussion wurde der alte Brunnen nicht wiederhergestellt, sondern eine moderne Brunnenanlage nach einem Entwurf von Kurt-Wolf von Borries errichtet, die am 27. September 1967 eingeweiht wurde. Das Wasser des neuen Brunnens strömt nicht mehr aus dem Maul, sondern aus Düsen im Schwanz der Tierplastik.